Sacht, mein freund, schließ deine lippen
Atme ruhig und bleibe still,
Weil das blut aus deinen wunden
Sonst zu reichlich fließen will;
Sei getrost, dem braven rosse,
Das dich trug, gelang die flucht
Und der feind wird dich nicht finden
Gleich, wie lange er auch sucht.
Deine hand sucht nach dem schwerte,
Es liegt direkt neben dir.
Halt es fest, du bist sein meister
Und ein meister warst du mir.
Vieles hast du mich gelehret
Obgleich wir noch jung an jahr'n,
Stets warst du an meiner seite
Viel konnt ich durch dich erfahr'n.
Hör nicht auf des kampfes toben,
Das um ums herum noch hallt.
Achte nicht auf meine tränen
Deine hand wird furchtbar kalt.
Deine augen sprechen zu mir
Jedes wort kann ich verstehn,
Ja, ich weiß, du willst nun ruhen,
Es wird zeit für dich, zu gehn...
Brüder waren wir im geiste;
Werden wir für immer sein.
Auf dich warten nun die götter:
Tritt voll stolz bei ihnen ein!